Beim Messern wird der zugerüstete Stamm gegen ein feststehendes Messer geführt; Messer und Druckbalken rücken nach jeder Bewegung um die gewünschte Furnierdicke vor. Oder aber der Stamm wird fix in die Maschine eingespannt und gegen das bewegende Messer geführt. Ja nach Werk betragen die Furnierstärken 0.3 – 4.0mm und die Längen bis zu 520cm.
Je nach Schnittart entstehen beim Messern unterschiedlich gezeichnete Furniere. Es wird unterschieden nach: Flach-, Faux-Quartier-, Flach-Quartier- und Echt-Quartier-Messern.
Nebst Quartiers (Viertelstämme) werden oft auch Drittelstämme gemessert: Stämme mit grossen Durchmessern können auch in fünf oder sechs Teile aufgeschnitten werden.
Schälen ist die rationellste Methode der Furnierherstellung, ergibt sie doch beim geringsten Zeitaufwand die grösste Ausbeute. Bei diesem Verfahren wird der Stamm wie auf einer Drehbank zwischen zwei Backen gespannt und rotierend gegen das Messer geführt, das mit jeder Umdrehung die gewünschte Furnierdicke näher rückt. Im Schälverfahren wird zwischen Rund und Exzenterschälen unterschieden.
Beim Rundschälen, wo der Schnitt mit den Jahrringen verläuft, ergibt sich eine unregelmässige, wilde Maserung. Damit kein Endlosfurnier entsteht, wird der Stamm der Länge nach um einige Zentimeter eingeritzt. Dadurch fällt nach jeder Umdrehung ein Furnierblatt in der Breite des jeweiligen Stammumfanges an.
Beim Exzenterschälen wird der Stamm exzentrisch eingespannt. Je nach Ausrichtung ergibt sich eine unterschiedliche Maserung. Exzentrisch geschälte Furniere ähneln in ihrer Struktur den Messerfurnieren, wobei die Jahrringe als Folge des bogenförmigen Anschneidens meist breiter erscheinen.
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